Ende Mai 2025 habe ich den metalhead.club Song über eine Faircamp-Website unter music.metalhead.club veröffentlicht. Doch nicht alle Nutzer konnten meinen Links auf die Faircamp-Seite problemlos folgen. In wenigen Einzelfällen berichteten mir User von mindestens einem der folgenden Fehler:
- Wenn Nutzer die Albumseite aufriefen: Fehler 404 - not found
- Wenn Nutzer die Hauptseite aufriefen: Der watch.metalhead.club Globus wurde angezeigt
Nach einigen Versuchen konnte ich den Fehler sporadisch selbst reproduzieren. In den Access-Logs des Nginx-Proxys ist mir dabei aufgefallen, dass alle fehlerhaften Anfragen mit HTTP/3 gestellt wurden. Das war mein erster Anknüpfungspunkt.
Seit der großen Twitter-Welle, die das Mastodon-Netzwerk bzw. das Fediverse im weiteren Sinne im Herbst und Winter 2022 geflutet hat, spielen internationale User für den metalhead.club eine größere Rolle. Der Service ist vollständig in Deutschland gehostet und das war bis vor kurzem auch noch so. Doch mit der steigenden Zahl von internationalen Mitgliedern kommen auch neue Herausforderungen: Beispielsweise die der zügigen Content-Auslieferung.
Solange sich die Nutzer hauptsächlich in Deutschland und Europa befinden, sind die Latenzzeiten zum “Full Metal Server” in Frankfurt gering. Anders sieht es aber beispielsweise für die Nutzer aus Kanada, aus den USA und aus Australien aus, von denen es eine nicht zu unterschätzende Zahl im metalhead.club gibt. Für diese Nutzer war die Nutzung von metalhead.club manchmal ein kleines Geduldsspiel, denn vor allem Videos und größere Bilder erschienen nur mit einer kleinen Verzögerung auf der Website. Ich kann die Situation nur im Browser simulieren, doch bereits ein Ping von mehr als 200 ms verdirbt einem an so mancher Stelle den Spaß am Durchscrollen der Timeline.
Wer schon einmal persönliche Sicherheitskopien von DVDs unter Linux angelegt hat, ist sicherlich mit dem Ripping-Tool MakeMKV vertraut. Das Tool kann in seiner Betaversion kostenlos genutzt werden. Der Nachteil: Dazu muss es monatlich neu aus dem Quellcode kompiliert und installiert werden.
Praktischerweise hat jemand ein FlatPak-Paket für MakeMKV angelegt, das es ermöglichst, das Programm sehr bequem auf dem FlatPak Store zu laden, ohne es selbst händisch kompilieren zu müssen. Doch leider wird das FlatPak Paket nicht automatisch aktualisiert. So kann es - wie in meinem Fall - vorkommen, dass das Programm nicht startet, weil die im FlatPak enthaltene Version schon älter als einen Monat ist und deshalb den Start verweigert.
Durch einige Posts auf Mastodon und ein Video von Jeff Geerling bin ich auf die Multimediaserver-Software Jellyfin aufmerksam geworden. Mir war das Konkurrenzrodukt Plex bereits bekannt, aber mit Jellyfin bekommt man eine reine FOSS Lösung, bei der man sich keine Gedanken um Lizensierung oder Kosten machen muss. Für meine Ansprüche - vor allem Musikstreaming - sollte Jellyfin genügen, daher habe ich es kurzerhand auf meinem Rock64-basierten Mini NAS installiert.
Setup
Jellyfin kann als Debian-Paket oder Container installiert werden. Bei den Containerumgebungen kann man aus Docker und Podman wählen. Da Jellyfin für mich neu ist und ich den Betrieb erst einmal erproben will, habe ich mich für ein Podman-basiertes Setup entschieden. Auf Docker verzichte ich gerne, wenn es geht. Das modernere Podman mit seinen Features ist mir grundsätzlich sympathischer - aber das ist eine andere Geschichte und soll hier keine weitere Rolle spielen.