In meinem Beitrag “Dezentrales HA Servercluster-VPN mit PeerVPN” habe ich euch PeerVPN vorgestellt - einen kleinen Peer-to-Peer VPN-Server, der sich wunderbar eignet, um seine Hosts miteinander zu vernetzen. Ich betreibe selbst mehrere Server an verschiedenen Standorten, die direkt miteinander Daten austauschen. So kommuniziert beispielsweise jeder Host mit einem zentralen Munin-Server, um Statusupdates zu senden. Auch Icinga-Daemons laufen auf den Hosts und prüfen verschiedene lokale Dienste. Das Ergebnis wird an das Icinga-Backend geschickt.
All diese Kommunikation soll für die Öffentlichkeit nicht einsehbar sein, d.h.:
- Die Existenz von Wartungs- und Verwaltungsdiensten soll verborgen werden
- Die Verbindung soll verschlüsselt werden: Internet und Hoster kann im Zweifel nicht getraut werden
- Nur autorisierte Personen oder Maschinen sollen Zugriff auf bestimmte Dienste haben (z.B. Admin, Munin-Frontend)
Ziel dieser für Debian 9 “Stretch” aktualisierten Anleitung ist ein fertig installierter und konfigurierter Mailserver auf einem eigens dafür bereitgestellten Host. Der Beitrag basiert im wesentlichen auf dem zuvor für Ubuntu 16.04 vorgestellten Setup. In dieser aktualisierten Version wird statt eines Amavis-Spamassassin-Razor Stacks und OpenDKIM allerdings Rspamd genutzt, um die Komplexität und Fehleranfälligkeit des Setups zu reduzieren und gleichzeitig von der hervorragenden Funktion des Rspam Daemons zu profitieren. Außerdem wurden in diese Anleitung einige kleine Verbesserungen eingebracht, die mir von Lesern in den letzten Monaten vorgeschlagen wurden.
Wie auch in den letzten Versionen ist mir wichtig, die Funktionsweise und das Zusammenspiel der Mailserver-Komponenten so zu erklären, dass das Mailsystem als solches in den Grundzügen verstanden werden kann. Ich setze dabei grundlegende Kenntnisse im Bereich Linux-Server voraus; trotzdem ist dieser Guide auch für Anfänger geeignet, die Interesse und Zeit mitbringen.
“Kein Backup - kein Mitleid” - ein Motto, das auch ich mir mittlerweile zu eigen mache. Nach einigen Pannen mit fälschlicherweise unwiderruflich gelöschten Dateien musste ich vor einigen Jahren auf schmerzhafte Art und Weise lernen, dass regelmäßige Backups wichtiger Daten nicht ein nettes Feature sind, sondern die Pflicht eines verantwortungsvollen Admins. Das schließt nicht nur Desktop-Rechner ein, sondern vor allem auch Server, die zentrale Dienste bereitstellen, ohne die jeder einzelne User möglicherweise nicht arbeiten kann.
Im Laufe der Jahre habe ich verschiedenste Backup-Lösungen auf meinen Server eingesetzt - Meine aktuelle Lösung gefällt mir aber am besten, daher will ich sie euch in diesem Beitrag kurz vorstellen.