Für die Bereitstellung von öffentlichen IPv6-Adressen in nicht-IPv6-Netzwerken und zur Absicherung meiner Kommunikation in fremden Netzwerken betreibe ich ein eigenes kleines, Wireguard-basiertes VPNWährend des Testbetriebs stellte sich heraus, dass ich zwar mit IPv6-Zieladressen im Internet ohne Probleme kommunizieren konnte - doch die Kommunikation zu IPv6-Ressourcen, die innerhalb meiner eigener Infrastruktur liegen, schlug fehl. Genauer: TCP-basierte Kommunikation schlug fehl. Nach etwas Debugging mittels tcpdump
und einer Skizze meiner Infrastruktur war die Ursache schnell klar:
Ohne es gleich zu bemerken, wurden TCP-Anfragen an meine eigenen Services anders geroutet als die dazugehörigen Antworten. Im Folgenden will ich das Problem und mögliche Lösungen erklären.
Eines vorweg: Das Problem ist ein relativ spezifisches und tritt u.U. nur dann auf, wenn VPN-Server und angesprochener Service (in meinem Fall Nextcloud) im selben Netz-Segment betrieben werden.
Seit Ende letzten Jahres bin ich glücklicher Besitzer eines Turris Omnia (ver. 2020) Routers. Das Gerät wurde von der tschechischen CZ.nic entwickelt und unterstützt nicht nur das freie Linux-Betriebssystem OpenWrt, sondern ist selbst auch quelloffene Hardware. Das macht den Turris Omnia ideal für meine Basteleien.
In diesem Beitrag will ich erklären, wie ich den Router an meinen Telekom VDSL2-Anschluss angebunden habe.