Kaum einer meiner Server läuft nur mit einer einzigen Anwendung. Der Webserver, auf dem dieser Blog läuft, beherbergt nicht nur thomas-leister.de, sondern auch noch zwei andere Blogs und weitere PHP-basierte Webdienste, die ich zur Verfügung stelle. Aus Sicht eines Hackers ein lohnenswertes Ziel: Wird über eine PHP-Anwendung wie z.B. einen schlecht gepflegten Wordpress-Blog Zugriff auf das Dateisystem des Servers erlangt, kann der Hacker nicht nur die unsichere Webapplikation angreifen, sondern auch alle anderen Anwendungen, die unter dem PHP-User laufen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die PHP-Anwendungen etwas voneinander abzuschotten, sodass ein Angreifer von der einen PHP-Anwendung aus keine andere PHP-Anwendung beeinträchtigen kann. Dies erreicht man, indem man für jede Anwendung einen eigenen User anlegt, der PHP ausführt. Die Verzeichnisrechte werden so gesetzt, dass nur der jeweils zugedachte PHP-User Zugriff auf die Anwendungsdateien hat und keine weiteren Änderungen im Dateisystem vornehmen kann.

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Das Let’s Encrypt Projekt (hinter dem unter anderem Mozilla, Facebook und Cisco als Sponsoren stecken) ist gestern in den Public Beta Betrieb übergegangen. Von nun an können nach belieben kostenlose TLS (aka SSL)-Zertifikate für die eigenen Domains erstellt werden. Für den Erhalt eines Zertifikats sind nur wenige, einfache Schritte erforderlich, die ich im Folgenden erkläre:

Let’s Encrypt nutzt ein Protokoll namens “ACME” zur Kommunikation mit den CA-Servern. Ich habe den Referenz-ACME-Client “Certbot” von LE genutzt - um den soll es hier gehen. Außerdem wird der Client in dieser Anleitung direkt auf dem Zielserver ausgeführt - das ist die einfachere Methode. Wer den Client nicht auf dem Zielserver der Domains ausführen will oder kann (oder den laufenden Webserver-Betrieb nicht unterbrechen will), kann alternativ den “Manual Mode” verwenden (siehe Dokumentation unter: https://certbot.eff.org/docs/)

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Wie ihr vielleicht schon durch diesen Blog mitbekommen habt, war ich kürzlich auf der Suche nach einem neuen Provider für meine Domains. Mein bisheriger Domain-Hoster Hetzner bietet noch kein DNSSEC an, sodass ich mich nach einer Alternative umgesehen habe und zunächst auf das Unternehmen OVH aus Frankreich gestoßen bin. OVH hat allerdings beim Support ganz klar versagt und auch sonst konnten die Leistungen von OVH nicht überzeugen, sodass ich nach nur wenigen Stunden bei OVH erneut auf der Suche nach einem Hoster war, der mir DNSSEC anbietet.

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Neben der Verfügbarkeit und der verfügbaren Hardwareressourcen spielt bei der Wahl des richtigen Server-Pakets bei einem Hoster natürlich auch die Netzanbindung eine bedeutende Rolle. Nur mit einer schnellen und zuverlässigen Anbindung lassen sich Fluten von Anfragen bewältigen. Da bei Hostern hier und da gerne getrickst oder nicht die erwartete Leistung bereitgestellt wird, ist ein kurzer Test der Netzwerk-Bandbreite zu empfehlen.

Für Desktop-Computer und Smartphones wird gerne das speedtest.net Netzwerk zusammen mit der gleichnamigen Website genutzt. Eine Flash-freie Alternative dazu wäre speedof.me, das auf HTML5 basiert. Da fähige Admins einen Linux Server natürlich niemals mit GUI administrieren würden ;) , sind die beiden Browser-basierten Speedtests jedoch uninteressant. Für speedtest.net gibt es zwar eine Python-Anwendung für das CLI - allerdings misst diese die Bandbreite für Up- und Downlink völlig unzuverlässig.

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OpenSSL bringt umfassende Werkzeuge mit, um eine eigene, kleine Certificate Authority (CA) betreiben zu können. Die Nutzung einer eigenen CA ist besonders dann sinnvoll, wenn mehrere Dienste über SSL/TLS kostenlos abgesichert werden sollen. Neben dem Nachteil, dass die eigene CA vor Benutzung zuerst auf den Clientrechnern bekannt gemacht werden muss, gibt es aber auch einen Vorteil: Mit einer CA unter der eigenen Kontrolle ist man im Zweifel auf der sicheren Seite: In den letzten Jahren wurden immer wieder Fälle bekannt, in denen große Certificate Authorities falsche Zertifikate ausgestellt haben. Es gibt Grund genug, die Vertrauenswürdigkeit großer CAs anzuzweifeln.

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